Haltung von Exoten

 So wie ich werden viele Menschen wohl von der Andersartigkeit wie Schlangen, Echsen Spinnen und Skorpione angezogen.

Leider informieren sich aber viele Menschen vor dem Kauf ihres Terrarientiers nicht ausreichend. Hm, wenn ich sage, Leute, lest darüber soviel ihr könnt, so werde ich nicht viel erreichen. Darum hier mal 2 Gründe, warum man schon im Vorfeld bestens informiert sein sollte und sich ein passendes Buch kaufen muss:

Anfänger sind das gefundene Fressen für Händler, die todkranke, sehr aggressive, oder rießig werdende Reptilien verkaufen, die kein Mensch sonst haben mag. Leider kommen auch sehr sehr große Echsen sehr klein und sehr fertig aussehend zur Welt.

 

Die meisten Exoten sterben im Terrarium vom Endverbraucher.

Auf jeden Fall sollte man sich bewusst sein, was einem bei Exoten in der Haltung erwartet. Während all der Zeit, in der ihr außergewöhnlicher "Freund" lebt, werden Sie keine Beziehung aufbauen können. Die Haltung beschränkt sich darauf, täglich einmal zu versuchen einen Blick auf sein Tier zu werfen, ohne es zu stören und seinen Gesundheitszustand zu kontrollieren. Dabei werden Sie aber nicht jeden Tag ihren geschuppten oder Chitingepanzerten Freund zu Gesicht bekommen, da diese sehr versteckt leben.    

Des weiteren sind sie mit sämtlicher Technik bemüht. Dazu gehört bei den meisten Reptilien (niemals bei Spinnen oder Skorpionen) eine gute UV-Lampe , mit der man oft auch die Temperatur regelt. Bei zu kalter Haltung können diese Exoten nicht verdauen, bei zu warmer Haltung erhöht sich die Gefahr von Parasiten, die Tiere werden krankheitsanfällig und sterben u.U. sogar an Hitzschlag.

Und genau so wichtig ist die Erhaltung der Luftfeuchtigkeit. Hier sind sie entweder bemüht, diese nach neandertalerart (so wie ich) mit einer Sprühflasche aufrecht zu erhalten, oder Sie können einen Vernebler, eine Regenanlage oder auch einen kleinen Wasserbrunnen einsetzten. Der Boden darf nicht durchnässen, da ihren Lieblingen sonst Verpilzung, Milben und Krankheit durch Fäulnis droht. Gerade bei Vogelspinnen sind Milben ein schwieriges Problem, da Milben ebenfalls Spinnentiere sind und jedes Mittel gegen diese genau so gut gegen die Spinne wirkt.

Reptilien fressen zumeist nur Lebendfutter; ´-Spinnen sowieso fressen ausnahmslos Lebendfutter.

Dies bedeutet, dass einiges an Futter munter durch Ihre Wohnung hüpft - sich im Badezimmer einnistet und in ihren Topf mit Fett springt, wo sie dann zusammen mit dem getrockneten Fett eine seltsam obskur anmutende Kruste bilden.

 

 

 

Klar, mit Schlangen umgehen sie dieses Problem. Allerdings nehmen Schlangen nicht immer die Kost, die wir Menschen uns für sie einbilden. So manche Schlange frisst nicht gefrorenes, andere frisst nur Frösche (die sie nicht aus der freien Natur entnehmen dürfen, da sie sich sonst strafbar machen) und wieder andere fressen nur Rennmäuse. 

Schließlich gibt es auch noch von Natur aus Arten, die sich nur auf Vögel, oder nur auf Reptilien spezialisiert haben. So können Sie im Handel sogar Schlangen erwerben, die nur Schlangen fressen, ein sehr kostspieliges Hobby.

Wie auch immer ich habe alle Hürden genommen, gerade in meiner Anfangszeit viele erkrankte Tiere erworben, die dann starben. Nun bin ich dabei, dieses Hobby aufzugeben. Natürlich dürfen meine drei Spinnen und meine beiden Geckos noch bei mir bleiben. Weshalb ich aufgebe sind zum einen die Heimchen (kleine Grillen). Diese kaufe ich immer im Fachhandel und entweder sie hoppeln kreuz und quer durch die Wohnung, oder sie sterben, bevor ich sie verfüttern kann.

Des weiteren, leider musste ich sehr sehr schmerzhaft feststellen, das die angegebenen Alter im Internet und Literatur so gar nicht stimmen. Wenn dann plötzlich die Reptilien nicht mehr fit wirken und dann sterben, das finde ich nicht so toll.

Während meiner Reptilienzeit konnte ich einige Kontakte zu namhaften Züchter knüpfen. Diese gaben an, dass Sie nicht gerne preisgeben, wie alt ihre Reptilien werden, da die Käufer dann schlechtes vermuten.

Bei meiner Rotkehlanolis meinte ich, sie wird 16 Jahre alt, so findet man es im Netz. Tatsächlich werden die Tiere höchstens 8 Jahre, die meisten sterben mit 4 und meine wurde 7 Jahre alt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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