Reptilienwissen-Wirklichkeit

Da es über kein anderes Tier so viele Mythen gibt wie bei Terrarientieren, möchte ich hier einiges richtigstellen:

 

-Vogelspinnen sind tödlich giftig: 

falsch, die meisten sind harmlos und deren Gift vergleichbar dem der Wespen und Bienen.

 

- Vogelspinnen sind ungefährlich und können von jedem angefasst werden:       

falsch, wie oben erwähnt, mit einigen Arten wie indische Ornamentvogelspinnen, afrikanische Riesenvogelspinne und einigen Anderen, sollte man dies nicht ausprobieren. Deren Gifte führen oft zu Taubheitsgefühlen in ganzen Gliedmaßen, Schweissausbrüchen, Schwindel- bis hin zum Herzstillstand. Zudem halte ich die meisten Leute nicht für fähig eine echte Tarantel von einer Vogelspinne zu unterscheiden  

- Vogelspinnen und Taranteln sind die gleichen Tiere

falsch, Taranteln sind sehr giftig. Sie lassen sich äußerlich kaum von den Vogelspinnen unterscheiden. Taranteln haben im Gegensatz zu den Vogelspinnen keine einziehbare Krallen und deren Mundwerkzeuge (Chelizeeren) sind weniger beweglich. Sie bilden eine absolut andere Gattung unter den Spinnen.

 

 

- in der Giftschlangenhaltung ist es pflicht ein Antiserum zuhause zu lagern: 

falsch, dies ist keine Pflicht und meist sogar unnötig, wie wir einen Punkt weiter unten erfahren werden.

 

 

- nach einem Giftschlangen-biss wird sofort ein Antiserum gespritzt:

falsch, denn ein Antiserum wird frühestens 24 Stunden nach einem Biss gespritzt. Ein Antiserum enthält Körper, die dem Gift im menschlichem Körper entgegenwirken. Dadurch tritt eine vorübergehende Schwächung des Allgemeinzustandes ein. Zuvor muss ein Mensch also weitestgehend stabilisiert werden. Bis dahin kann das Antiserum von einem Institut beschafft werden. Nur wenn man sehr seltene Arten pflegt ist es sinnvoll ein Antiserum Zuhause zu lagern.

 

- nach einem Giftschlangenbiss muss man die Wunde ausschneiden:

falsch, dies bringt rein gar nichts. Am Besten man zieht dass Gift mit einer eigenen Gift-Pumpe heraus und lagert die betroffene Gliedmaße still. Zudem sollte man diese mit Eis kühlen um zu verhindern, dass das Gift schnell zum Herzen vordringt.

 

- Pfeilgiftfrösche sind tödlich giftig:

falsch, denn die kleinen Pfeilgiftfrösche im Terrarium sind so giftig wie ein Kanarienvogel. Pfeilgiftfrösche sind nur und ausschließlich in ihrer natürlichen Heimat giftig, da sie dort Stoffe finden, woraus sie ihr eigenes Gift synthetisieren. Diese Giftigkeit verlieren sie in Gefangenschaft sehr bald.

Zudem sind sie in freier Natur auch nur giftig, wenn sie ein lebendiges Tier verschlucken, oder wenn Sie einen Pfeilgiftfrosch nehmen und damit kräftig über eine bestehende Wunde rubbeln. Da die Tiere ihr Gift nicht aktiv einsetzen können.

 

- Riesenschlangen fressen Menschen:

falsch, auch Schlangen haben Geschmack. Und die wenigsten Schlangen werden wirklich so groß, dass gleich ein ganzer Mensch reinpasst.

 

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